Kulturvolle Straßenmusik braucht Regeln

Gottfried Ecke, kulturpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Stadtrat, kommentiert die neue Verwaltungsvorlage zum Verbot von Lautsprechern und Verstärkern in der Straßenmusik wie folgt:

„Immer mehr Anwohner und Geschäftsleute in Dresdens Innenstadt sind genervt, weil Fußgängerzonen und Plätze durch Straßenmusik unverhältnismäßig laut und ständig beschallt werden. Angesichts der zahlreichen Beschwerden steht außer Frage, dass die vor einem reichlichen Jahr beschlossenen Regelungen zur Straßenkunst nachbesserungsbedürftig sind“.

„Ich sehe angesichts der massiven Beschwerdelage insbesondere mit Blick auf die Verwendung von Lautsprechern einen notwendigen Regelungsbedarf. Denn die Beschwerden zeigen deutlich: Der Einsatz von Lautsprechern und Verstärkern führt zu einer teils unzumutbaren Lärmbelastung für die unmittelbaren Anwohner“, stellt Gottfried Ecke klar. „Offenbar finden viele Straßenmusiker nicht das rechte Maß oder verwechseln Lautstärke mit Qualität. Wir hingegen setzen uns für kulturvolle und ansprechende Darbietungen im öffentlichen Raum ein und wollen keine lärmintensiven Verdrängungswettbewerbe auf Kosten der Anwohner.“

„Eine Bürgerpetition, die das Verbot solcher Verstärkeranlagen vorsah, hatte im Sommer auch mit Unterstützung der CDU-Fraktion im Ausschuss Erfolg. Den im Ergebnis dieser Petition nun von der Stadtverwaltung angeregten Vorschlag, Lautsprecher- und Verstärkeranlagen grundsätzlich zu verbieten, begrüßen wir daher als gangbaren Ansatz für die weitere Diskussion“, erklärt der kulturpolitische Sprecher und äußert abschließend die Hoffnung, dass eine neuerliche Debatte über die Straßenmusik in Dresden im Interesse der Betroffenen nicht zum Wahlkampf-Politikum wird. „Wir brauchen verbindliche Regelungen und keine kulturideologische Scheindebatte, die den betroffenen Anwohnern und Gewerbetreibenden nichts nützt.“

Dresden, den 10. Dezember 2018 / Andreas Rönsch, Fraktionsgeschäftsführer